Der schlimmste Albtraum eines jeden Social-Media-Managers ist es, von einem Shadowbann betroffen zu sein.

Sicher, die meisten sozialen Plattformen leugnen, dass es den Shadowban überhaupt gibt. Aber es gibt viele, viele, viele Leute da draußen, die darauf bestehen, dass es real ist, und die die Konsequenzen fürchten.

Vielleicht bist du auch von einem “Shadowban” betroffen (auch unter Shadow Banning, Stealth Banning, Ghost Banning oder Comment Ghosting bekannt).

Ganz gleich, ob du von ganzem Herzen an die Shadowbans in sozialen Medien glauben oder ob du einfach nur einen „Sicher ist sicher“-Ansatz verfolgen willst: Lese weiter, um die offizielle Haltung der einzelnen Plattformen zu diesem Thema zu erfahren und um zu vermeiden, dass du auf Instagram oder einem anderen sozialen Netzwerk von einem Shadowban betroffen bist. Wir haben außerdem eine Möglichkeit gefunden es zu überprüfen!

Zuerst müssen wir aber klären:

Was ist ein Shadowban in Social Media?

Von einem Shadowban spricht man, wenn ein Nutzer oder die Beiträge auf einer Social-Media-Plattform (oder in einem Forum) stummgeschaltet oder blockiert wird, ohne dass eine offizielle Benachrichtigung versendet wird.

Die eigenen Beiträge, Kommentare oder Aktivitäten können plötzlich ausgeblendet oder unkenntlich gemacht werden; Man taucht möglicherweise nicht mehr in der Suche auf oder das Engagement geht zurück, weil niemand (auch nicht die eigenen Follower) Inhalte in ihren Feeds sehen können.

Du hast vielleicht nicht gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen oder etwas getan, das ein vollständiges Verbot rechtfertigen würde, aber du hast etwas getan, was den Moderatoren oder der Plattform nicht gefällt. Und nun wirst du bestraft, aber da dir niemand ausdrücklich mitteilt, dass du gebannt wurdest, ist es unmöglich, einen Einspruch einzulegen, um das Problem zu beheben.

Mit anderen Worten: Viele behaupten, dass das Shadowbanning einer stillen, heimlichen Unterdrückung durch die Führungskräfte des betreffenden sozialen Netzwerks gleichkommt. Schrecklich!

Aber funktionieren soziale Medienplattformen wirklich so? Oder handelt es sich nur um eine Verschwörungstheorie?

Schauen wir uns an, wie die Plattformen selbst dieses angebliche Shadowban-Phänomen erklären.

Instagram-Shadowban

Der CEO von Instagram, Adam Mosseri, hat immer wieder betont, dass es kein Shadowbanning gibt.

Er sagte auch, dass das Auftauchen auf der Explore-Seite „für niemanden garantiert ist“, und führte aus: „Manchmal hat man Glück, manchmal nicht.“

Es geht jedoch um ein bisschen mehr als Glück.

Die Richtlinien von Instagram bestätigen, dass öffentliche Beiträge, die als „unangemessen“ eingestuft werden, von der Explore- und Hashtag-Seite ausgeblendet werden. Selbst wenn man also nicht gegen die Richtlinien verstoßen, kann es sein, dass man von den Entdeckungstools der Plattform ausgeschlossen wird, wenn Instagram entscheidet, dass der Beitrag nicht für den allgemeinen Konsum geeignet ist.

Neben den Community-Richtlinien, bei deren Verletzung man gesperrt werden kann, gibt es auf der Plattform auch Inhaltsempfehlungen. Dabei handelt es sich um Inhalte, die auf der Plattform veröffentlicht werden dürfen, die Instagram aber lieber nicht mit anderen teilen oder empfehlen würde. Dazu gehören explizit anzügliche Inhalte, Inhalte, die das Dampfen/Vapen fördern, und eine Reihe anderer Themen.

Wenn du also mit Inhalten zu tun hast, die unter diesen Begriff fallen, wurdest du vielleicht nicht per se gesperrt, aber Instagram unterstützt deine Beiträge sicherlich nicht.

Ich habe den Selbsttest durchgeführt und mit einem privaten Account versucht geshadowbanned zu werden. Achtung Spoiler: Das hat nicht funktioniert. Ich habe zu viele und vorallem falsche Hashtags genutzt (nichts illegales) und außerdem Botähnliche Nachrichten unter normalen Posts hinterlassen. Mein Account wurde aber weder gesperrt noch haben meine Beiträge ungewöhnlich wenig Engagement erhalten. Vielleicht hatte ich einfach nur Glück.

Hat Instagram einen Shadowban gegen mich verhängt

Es gibt keine Möglichkeit, von Instagram um mit Sicherheit zu sagen, dass dein Konto bewusst benachteiligt wird. Jedoch gibt es verschiedene Seiten wie Triberr die behaupten, dass sie herausfinden können, ob Dein Konto von einem Schadowban betroffen ist.

Seit Oktober 2021 bietet Instagram ein Tool an, mit dem Nutzer den Status ihrer Konten überprüfen können: Kontostatus. Dieser spezielle Abschnitt in den Einstellungen enthält Informationen darüber, wie sich Community-Richtlinien und Inhaltsempfehlungen auf ein Konto auswirken, sowie Anweisungen, wie man gegen unrechtmäßige Sperrungen Einspruch erheben kann.

Twitter-Shadowban

Das letzte Mal, dass Twitter explizit über Shadowbans gesprochen hat, war in diesem Blogbeitrag von 2018.

Gleich zu Beginn ist Twitter ziemlich klar:

„People are asking us if we shadow ban. We do not.“ Was übersetzt so viel heißt wie: Die Leute fragen uns, ob wir Shadowbans durchführen. Tun wir nicht.

Die Autoren des Beitrags bestätigen weiterhin, dass du immer in der Lage sein wirst, Tweets von Konten zu sehen, denen du folgst, und dass Personen nicht aufgrund ihrer politischen Ansichten oder Ideologie gesperrt werden.

Allerdings stellen sie auch klar, dass Tweets und Suchergebnisse nach Relevanz eingestuft werden. Die Plattform zeigt einem primär Inhalte, die darauf basieren, für wen oder was man sich interessiert, welche Tweets beliebt sind und stuft Tweets von so genannten „Bad-Faith-Akteuren“ herab, d. h. von Personen, die beabsichtigen, „die Konversation zu manipulieren oder zu spalten“.

Zwischen den Zeilen gelesen: Wenn du dich wie ein Bot verhältst, Fehlinformationen verbreitest oder häufig blockiert wirst, wird Twitter dich in den Suchergebnissen und im Newsfeed viel niedriger einstufen, weil du anderen Nutzern keinen großen Nutzen bringst.

Bin ich auf Twitter geshadowbanned?

Du kannst auf Shadowban.eu nachschauen. Die Webseite behauptet von sich, dass sie erkennt, ob Twitter einen Shadowban verhängt hat. Zu 100% garantieren können wir das jedoch nicht.

Shadowbanned Noooo Rick and Morty Gif

TikTok-Shadowban

TikTok ist ein beliebtes soziales Netzwerk, auf dem kurze Videos geteilt werden. In den letzten Jahren genoss die Plattform einen immensen Aufschwung in Nutzerzahlen und Beliebtheit.

Wie die anderen sozialen Plattformen behauptet auch TikTok, dass es keine Shadowbans gibt.

Aber die App sah sich einer großen Kontroverse gegenüber, als Dokumente auftauchten, die nahelegten, dass Admins explizit Inhalte von bestimmten Demografien von Urhebern unterdrückten.

Alles, was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass in den Community-Richtlinien von TikTok keine direkte Erwähnung von „Shadowban“ zu finden ist und dass TikTok empfiehlt, seinen Best Practices zu befolgen, um sicherzustellen, dass du die besten Chancen hast, über den Empfehlungsalgorithmus, der sogenannten „For You-Page“, der Plattform gefunden zu werden.

Wirf einen Blick auf die Aufrufe in deinen Statistiken und prüfe, ob deine Videos auf der For You-Page erscheinen, um herauszufinden, ob dein Account von einem Shadowban betroffen ist.

Facebook-Shadowban

Facebook war zum Thema Shadowbans ungewöhnlich still. Niemand hat gesagt, dass sie aktiv Konten zurückhalten also Shadowban betreiben, aber niemand hat gesagt, dass sie es nicht tun.

Stattdessen verfolgt Facebook den Ansatz „Entfernen, Reduzieren und Informieren“ mit den Inhalten der Nutzer auf ihrer Social Media Plattform und es scheint ein wenig am Rande eines Shadowban-ähnlichen Verhaltens zu stehen.

Posts, die gegen die Community-Standards oder Werberichtlinien verstoßen, werden vollständig entfernt, aber Posts, die das enthalten, was Facbeook als „problematischen Inhalt“ bezeichnet, können im Newsfeed-Ranking weit nach unten fallen. „[Dies sind Arten von] problematischen Inhalten, die zwar nicht gegen unsere Richtlinien verstoßen, aber dennoch irreführend oder schädlich sind und von denen unsere Community uns mitgeteilt hat, dass sie sie nicht auf Facebook sehen möchten – Dinge wie Clickbait oder Sensationsgier“, sagte er Facebook in einem Blogbeitrag von 2018.

Wer keine qualitativ hochwertigen Inhalte veröffentlicht, dem wird von Facebook im Grunde nicht dabei geholfen, sie zu verbreiten. Ist das schon Shadowbanning? Hängt davon ab, wen man fragt, denke ich!

Natürlich kann es eine weniger schändliche Erklärung als einen Shadowban geben. Vielleicht hat sich nur der Algorithmus geändert. Vielleicht gibt es einen Bug!

…Oder du wurdest von der Plattform verwarnt, weil du minderwertige Inhalte gepostet, dich wie ein Bot verhalten oder Fehlinformationen verbreitet hast. Wir werden vielleicht nie die Wahrheit erfahren! Aber nur für den Fall, dass Shadowbans real sind, hier sind die besten Möglichkeiten, sie zu vermeiden:

7 Tipps, um einen Shadowban in Social Media zu vermeiden

Die Nutzungsrechte und Algorithmen der jeweiligen Plattformen unterscheiden sich natürlich. Wir können jedoch definitiv ein paar Parallelen erkennen.

So kann ein Shadowban vermieden werden:

  1. Halte Dich immer an die Nutzungsbedingungen
  2. Folge dem Beispiel anderen Nutzer (Braven Nutzern!)
  3. Teile nicht immer wieder dieselben Links oder Inhalte (Kein Spam)
  4. Falls Du Dir mal nicht sicher bist, teile den Inhalt lieber nicht
  5. Sei stets höflich und respektvoll
  6. Benutze keine verbotenen Hashtags
  7. Vermeide illegale Themen

Abschließende Gedanken zum Shadowbanning

Wirklich, alle diese Vorschläge zur Vermeidung eines Shadowban laufen letztendlich darauf hinaus, ein guter Social-Media-Nutzer zu sein.

Es ist ganz einfach: Erstelle authentische, hilfreiche Inhalte, die andere Benutzer begeistern werden, und halte dich an die Regeln. Dies ist nicht nur ein guter Rat, um angebliche Shadowbans zu vermeiden, sondern auch die Grundlage für den Aufbau einer erfolgreichen, ansprechenden Social-Media-Präsenz im Internet.

Wenn du glaubst, dass du von einem Shadowban betroffen bist, melde ihn der Plattform, entferne alle nicht autorisierten Apps von Drittanbietern, die du verwendest, überprüfe dein Hashtag-Game und mache dann ein paar Tage Pause, komme zurück, erobere die Plattform zurück mit dem besten Content den du je gemacht hast.

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